Das Pendelprinzip

Die Überschrift dieses Absatzes könnte auch lauten: "Es kann nur einen geben."

Ich hatte schon erwähnt, dass Konzepte häufig über ihren Gültigkeitsbereich hinaus ausgedehnt werden.

Kennzeichnend für die wissenschaftliche Weltsicht ist das Hängen an äußeren Regeln, weil der Wert innerer und spontaner Prozesse (3. Kraft) nicht bekannt ist.

Da viele äußere Regeln gleichzeitig aber eher verwirrend sind, führt die Fixierung auf äußere Regeln immer zu einem Drang, die Anzahl dieser Regeln zu reduzieren auf möglichst sogar nur eine einzige.

So ist es am einfachsten: Man muss sich nur eine einzige Idee merken und immer nach ihr handeln und das ganze Leben läuft perfekt.

Da die Wirklichkeit nicht durch eine einzige Regel abbildbar ist, geschieht Folgendes:

Immer wenn eine neue Regel als gültig angenommen wird, werden alle bisherigen verworfen - was aber nicht unbedingt richtig ist, weil sie vielleicht auch ihre begrenzte Gültigkeit hatten.

So kommt es zu einem Pendeln zwischen immer neuen "die eine richtige Idee".

Das Problem lässt sich nur auflösen durch eine schrittweise Lösung der Fixierung auf äußere Regeln, hin zu einem Vertrauen in das spontane Geschehen und die Vielfalt der ständig fließenden Realität.

nächstes Kapitel: Das Vermeiden von Fehlern (Phänomene)